Die Geschichte


Eugen1Der Ahland zählt zu den Weißnarren (auch Weißbutzen genannt). Typisch für die Weißnarren, und so auch für den Ahland, ist sein weißes Gewand, das der jeweiligen Tradition nach von Hand mit historischen Motiven bemalt wird. Früher wurden hierfür überwiegend Ölfarben verwendet. Heute haben sich aufgrund der besseren Handhabung und Haltbarkeit die sogenannten Stoffmalfarben durchgesetzt.

Die zum Teil kostbaren Bemalungen wurden einst von Klosterfrauen oder Kunstmalern ausgeführt. Bei den verschiedenen Zünften sind heute noch Kunstmaler oder talentierte Laienkünstler tätig.

Die professionelle Häsbemalung durch die Hand eines Künstlers ist extrem teuer und gerade für junge Zunftmitglieder oft unbezahlbar. Aus diesem Grund suchte die Ahlandgruppe einen neuen Weg. Die Überlegung war: jeder Ahland könnte doch sein Häs selbst bemalen! Eine sehr kühne Idee, die jedoch nach jahrelanger Erfahrung umgesetzt werden konnte.

Hist wappenHeute ist die Ahlandgruppe der Narrenzunft Rottenburg die einzige Zunft innerhalb der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, die diesen Weg in der Häsbemalung gegangen ist. Dies ist nur Dank von Franz Vollmer, sowie einer Gruppe von sehr erfahrenen Häsmalern möglich geworden, die sich bereit erklärt haben auf freiwilliger Basis je zwei Anfängern innerhalb eines Kurs-Turnuses die Techniken und Tricks des Häsmalens beizubringen.

Am Ende eines jeden Kurses, der sich über ein halbes Jahr hinzieht, steht dann viel Freude, Zufriedenheit und vor allem Stolz über das Erreichte. Man kann auch stolz darauf sein, zwischen 150 und 200 Stunden in ein farbenfroh bemaltes Häs investiert zu haben.

Nach dem Start im Jahre 1984 und vielen Rückschlägen konnten wir 2009 auf bereits 25 Jahre Erfahrung und vor allem auf viele Erfolge zurückblicken. Der Versuch hat sich auf jeden Fall gelohnt!